Am vergangenen Mittwoch durften wir nicht nur die Mitglieder unseres Vereins willkommen heißen, sondern den ersten und zweiten Bürgermeister, Gemeinderäte, ein Team der Holledauer Volksbank und ein gutes Dutzend interessierter Bürger.
Während Michael Kornke als 1. Vorstand über den momentanen Stand der Dinge berichtete, lag es Ralf Hochmuth als 2. Vorstand am Herzen, Missverständnisse auszuräumen und die Ziele des Vereins zu verdeutlichen.
Gefreut hat es uns, dass Robert Högel von der Hallertauer Volksbank Entwurf und Wirtschaftlichkeitsberechnung als "vorbildlich" lobte. Ihm war es auch offensichtlich ein wichtiges Anliegen, das Engagement von Bürgern für Bürger zu unterstützen. Hierzu der Bericht in der Hallertau-Info:
Was ist los in Rohrbach? Zumindest wenn man den Presseberichten glauben darf, gibt es seit der letzten Gemeinderatssitzung erhitzte Gemüter und erhöhten Diskussionsbedarf und die Mitglieder des Energie- und Solarvereins fühlten sich schon ein bisschen wie vom Blitz getroffen.
Was war passiert? Nachdem der neue Verein seine Gründung feiern konnte, ging man voller Tatendrang ans Werk. Schon Anfang Februar traf man sich mit Bürgermeister Dieter Huber, der die Idee einer Bürgergenossenschaft sofort aufgriff und drei kommunale Dächer als Start-Up-Projekt vorschlug.
Doch nur knapp einen Monat später kam der erste Dämpfer im Gemeinderat. Mit einem Antrag zur Geschäftsordnung von Hermann Rottmair wurde der Antrag erst einmal zurückgestellt. „Was sollen wir nach dieser Entwicklung machen?“, diese Frage stellte man sich seit dem schon des Öfteren im ESV-Rohrbach. Aber an ein Aufgeben ist bei den Rohrbachern nicht zu denken. „Wir wollen uns aktiv für die Gemeinde einbringen“, so Ralf Hochmuth, 2. Vorsitzender des Energie- und Solarvereins.
„Am kommenden Dienstag wird der Antrag erneut im Gemeinderat behandelt“, so Bürgermeister Dieter Huber. Dann wird eine endgültige Entscheidung fallen, wie diese aber aussehen wird, wagt im Moment noch niemand zu sagen. „Natürlich würde ich mich über ein solches Projekt freuen, denn dann könnte man nicht nur eine Energiegenossenschaft ins Leben rufen, sondern hätte auch gleichzeitig eine gute Basis um die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren.“
Bis heute haben die Mitglieder über 400 Stunden in ihren Verein investiert. So entstanden in den vergangenen drei Monaten unter anderem umfangreiches Informationsmaterial, sowie eine neue Homepage, aber eben auch, und das konnte Robert Högl von Seiten der Hallertauer Volksbank bestätigen, ein sehr gut ausgearbeitetes Konzept. „Hier wurden alle Eventualitäten berücksichtigt und auch schon mit den neusten Zahlen gerechnet“, so Robert Högl, der sich seit Jahren mit erneuerbaren Energien beschäftigt, und so auch schon viele Projekte begleitet hat.
Natürlich wären die drei Dächer erst einmal ein kleines Projekt, aber dennoch gibt es schon hier viel Spielraum für die Beteiligung der eigenen Bürger. „Wichtig ist aber wirklich, dass man ein konkretes Projekt vorweisen kann, denn ohne geht es nicht“, so Robert Högl.
Natürlich könnte die Gemeinde die Dächer auch selber mit Photovoltaik-Anlagen ausstatten, dies wäre sicherlich die höchste Form der Bürgerbeteiligung. Doch Bürgermeister Huber stellte klar, dass dies im Augenblick nur über eine Fremdfinanzierung möglich wäre, und so die Gemeinde erst nach 10 bis 11 Jahren Gewinne erzielen würde.
Wie sich nun also der Gemeinderat am kommenden Dienstag entscheiden wird, ist noch völlig offen. Klar ist jedoch, dass sich der Energie- und Solarverein Rohrbach auch durch ein Nein nicht entmutigen lassen wird. „Sicher wäre es schön wenn wir schon bald mit einer Bürgergenossenschaft starten könnten“, so Michael Kornke, „von einem Nein würden wir uns aber nicht ins Bockshorn jagen lassen.“
Zwar gibt es derzeit noch keine weiteren konkreten Projekte, aber durchaus gute Ansätze und so sieht er auch eine seiner Hauptaufgaben darin, den Menschen die Vorteile der erneuerbaren Energien näher zu bringen.